Wettbewerb Adlisberghof, Instandsetzung und Neukonzeption, Zürich Hottingen, 2022
- Wettbewerb selektiv
- Gebäude und Umgebung: kommunales Schutzobjekt
- Baujahr: 16. Jhdt.
- Auftraggeber: Grün Stadt Zürich
- Aufgabe: Instandsetzung und Neukonzeption Landwirtschaftsgebäude und Wohnhaus
- Projektbearbeitung: Christine Hotz Steinemann, Livia Stöckli, Rosina Hurter
- Zusammenarbeit: Nipkow Landschaftsarchitektur
Das Gehöft auf dem Adlisberg ist eine intakte bäurische Gebäudegruppe in der offenen Landschaftskammer des Weierholzwaldes. Das im Westen gelegene Wohnhaus mit Scheune wird in dieser Tradition einer sanften Erneuerung zugeführt.
Die baukulturelle Aufgabe fokussiert auf die originale und einfache Erscheinung. Der geplante Hofladen im Scheunenraum unterstützt das Thema des lokalen Anbaus und bietet einen Anziehungspunkt für Kundschaft mit Interesse an natürlich hergestellter und verarbeiteter Produkte.
Die im Original erhaltene Ständer- Bohlenkonstruktion aus dem 16. Jahrhundert ist baukulturell sehr wertvoll und selten. Mit der gewählten Grundrisslösung und der nur minimalen Veränderung des Bestandes bleibt die ursprüngliche Struktur erhalten.
Die freiräumliche Charakteristik offenbart sich in der freien und direkten Verknüpfung mit der Landschaft. Der offen ineinander übergehende Verbund von Strassenraum, Vorplätzen, Durchgängen und Wiesenflächen artikuliert das Wesen der Bewirtschaftung und unterscheidet sich in Bezug auf die freiräumliche Gestaltung vom normativen Gestus stadtnaher Wohngebiete. Ein von Quellwasser gespiesener Brunnen steht auf dem ansteigenden Hofplatz im Osten. Dessen Wildpflästerung bindet den Hof materialgerecht im historischen Kontext ein. Die Weiterführung des Belages im Scheunenraum bis zum westlichen Wohnhaus und Durchgang fügt das Ensemble zusammen.